Der Rotmilan
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Neben den Adlern ist der Rotmilan eine der elegantesten Erscheinungen unter den segelfliegenden Greifvögeln und eine Zierde unserer Landschaft. Er ist ein überaus anpassungsfähiger Vogel, der über ein breites Nahrungsspektrum verfügt. Seit mehr als zwei Jahrzehnten stellt er seine Anpassungsfähigkeit nun auch durch Überwinterungen im mitteleuropäischen Brutgebiet unter Beweis. Sein bevorzugtes Beutetier ist der Hamster. Durch die fortschreitende Technisierung und Chemisierung der Landwirtschaft ist mit einem weiteren Rückgang der Feldnager, vor allem des Hamsters, zu rechnen. Es ist zu befürchten, daß diese Entwicklung eine negative Bestandsveränderung auch beim Rotmilan zur Folge haben könnte. Eine weitere Eigenart des Rotmilans ist das sehr kleine Verbreitungsgebiet, das sich im wesentlichen auf Mittel- und Südwesteuropa beschränkt. Aus kleinen Verbreitungsgebieten ergeben sich für eine Art immer größere Gefahren gegenüber weit verbreiteten Tierarten. Daraus wird ersichtlich, daß es eine internationale Aufgabe ist, alles zu tun, damit die Kernpopulation in Mitteleuropa ihre gesunde Reproduktionskraft behält und weiteren Generationen bewahrt bleibt. Ausführlich werden Bestandsverhältnisse, Brutbiologie, Zugbewegungen geschildert und Fragen des Schutzes diskutiert.