Funktion und Funktionswandel der Literatur im Geistes- und Gesellschaftsleben
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Der vorliegende Band versucht einer in den letzten Jahren vernachlässigten wissenschaftlichen Diskussion neue Anstöße zu vermitteln. Bei allem Pluralismus, der das Funktionsproblem historisch und typologisch kennzeichnet, ist es den Autoren gelungen, gemeinsame Akzente zu setzen. Ihr komparatistischer Ansatz macht bestimmte Entwicklungen besonders auffällig: den Stellenwert des 'Fremden' in der Literatur, die zunehmende Internationalisierung literarischer Phänomene, die Interdependenz zwischen den künstlerischen Medien, die Sinndefizite im kulturellen Prozeß der Gegenwart und ähnliches mehr. Gleichzeitig reflektieren die Beiträge einen typischen Konflikt: Soll die Eigengesetzlichkeit literarischer Kreativität betont werden oder ist, im Gegenteil, von einer wirklichkeitsbedingten und -verändernden Funktion der Literatur auszugehen?