Venezianische Gläser und "façon de Venise"
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Die venezianischen Gläser des Berliner Kunstgewerbemuseums, einer der großen und reichhaltigsten deutschen Sammlungen, werden in diesem Katalog erstmals vollständig vorgestellt. Ein ausführlicher Abriss zur Geschichte des venezianischen Glases und ein Rückblick auf die Geschichte der Sammlung leiten den Katalog ein. Nach den Verlusten der Kriegsjahre und den bedeutenden Neuerwerbungen der Nachkriegszeit vereint die Sammlung heute Luxusgläser von gediegener Eleganz und raffinierter Technik mit einfachen Gläsern, die für den täglichen Gebrauch bestimmt waren. Trinkbecher, Pokale, Anbietplatten, Schalen, Salieren, Weinkühler, Kannen, Krüge, Karaffinen und Ampullen aus venezianischen Werkstätten oder in venezianischer Art kennzeichnen sie ebenso wie die dem bloßen Prunk oder der Repräsentation dienenden Gefäße aus wasserklarem „cristallo“ oder farbig getönter Masse, veredelt durch Emailmalerei, Vergoldung, Diamantriss oder plastischen Dekor. Die in traditionellen Ziertechniken ausgeführten Gefäßtypen sind vollständig vertreten, so etwa Gläser aus „calcedonia“ oder „girasol“, deren Schönheit mit der von Edelsteinen konkurriert, wie etwas die des „cristallo“ mit dem Bergkristall, oder die charakteristischen Faden-, Netz-, Eis- und Flügelgläser, die teils in Venedig und teils in den von Venezianern betriebenen Hütten jenseits der Alpen entstanden. Die Sammlung bietet Beispiele vom 14. Jahrhundert bis zum Ende der Republik Venedig im Jahre 1797.