Paul Wegeners Golem-Filme im Kontext fantastischer Literatur
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Der Golem, diese Sagengestalt des 19. Jahrhunderts, hält in der frühen Moderne Einzug in Literatur und Film. Zwischen 1890 und 1930 erscheinen auffällig viele Golem-Erzählungen und -Dramen. Zwischen 1914 und 1920 dreht Paul Wegener drei GOLEM-Filme. Die Überlieferungssituation dieser Filme ist desolat; als einziger hat sich DER GOLEM WIE ER IN DIE WELT KAM (1920) erhalten - mit weltweit etwa 20 unterschiedlich unvollständigen Kopien. Die Studie bietet die protokollarische Rekonstruktion eines Archetyps des Films von 1920 und diskutiert dessen Varianten und Fassungsproblematik. Filmanalyse und exemplarische Textanalysen (von E. T. A. Hoffmann bis Herbert Rosendorfer) konzentrieren sich auf die spezifische Erzähltechnik von Fantastik und führen zu einem Gattungsmodell, das im Gegensatz zur bisherigen Forschung ein medienübergreifendes Konzept anbietet. --- „Als Außenstehender macht man sich nur undeutliche Vorstellungen von den Schwierigkeiten, die zu überwinden sind, bis die Rekonstruktion fertig ist. Einen Eindruck von den Fallstricken der Materiallage gewährt Elfriede Ledig.“ (filmwärts, Hannover)