Eucharistie
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Zu allen Zeietn der christlichen Geschichte und in allen Kirchen wurde die Eucharistie als ein Höhepunkt kirchlichen Handelns angesehen und gefeiert. Denn wie keine anderes ist dieses Sakrament das eigentliche Testament des Herrn der Kirche. So intensiv wie nirgends sonst haben in dieser Feier Christen die Gnade der Befreiung von Sünde und Tod erlebt und besungen. Aber zugleich hat keine andere liturgische Handlung die Christenheit tiefer gespalten. Bei keiner anderen Gelegenheit tritt die Last der Geschichte einer nicht mehr geeinten Kirche härter und quälender zutage. Aber die Liturgiewissenschaft kann nun auf ein Phänomen hinweisen, das Hoffnung schöpfen lässt: Durch geduldige Forschung vorbereitet und dennoch unerwartet hat sich in der Christenheit ein wachsender Konsens über den Sinn und die sachgebende Struktur der Liturgie der Eucharistie herausgebildet und in den liturgischen Reformen vieler Kirchen schon Ausdruck verschafft. Diese noch gar nicht recht wahrgenommene Einsicht vermittelt dieses Buch, das in ruhiger Wisssenschaftlichkeit den Stand der Forschung darlegt, die Bedeutung der Eucharistie in Geschichte und Gegenwart der Kirche aufzeigt und vor allem die tiefgreifenden Reformen kommentiert, die das Zweite Vatikanische Konzil in die Wege geleitet hat.