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Die überwiegende Mehrheit der Roma ist gegenwärtig in allen Gesellschaften Europas von Ausgrenzung bedroht. Die vorliegende Untersuchung belegt am Beispiel Ungarns, daß diese Bedrohung nicht ein Phänomen der jüngeren Geschichte ist, sondern eine ins Mittelalter zurückreichende Komponente hat, die sich im Begriff des «historischen Asynchronismus» verdichtet. Seit der Immigration der Roma stehen sich unterschiedliche Wertordnungen scheinbar unversöhnlich gegenüber. Die festgefügten Strukturen einer seßhaften Gesellschaft mit ihren bereits aufgeteilten ökonomischen Ressourcen ließen keinen Raum für eine andersartige Lebensweise. Die empirischen Untersuchungsergebnisse sowie die soziobiographischen Befunde legitimieren die Forderung an künftige Studien, einen handlungsorientierten und interdisziplinären Forschungsansatz zu schaffen. Dies ist besonders im Hinblick auf die konkrete Überwindung gesellschaftlicher Segregation von großer Wichtigkeit.
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Die Roma in Ungarn, György Szabó
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- 1991
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