Lichtversuche Dunkelkammer
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Mit Lichtversuche Dunkelkammer liegt ein Buch vor, in dem das ganze Panorama der Arbeiten, Beschäftigungen, Vorlieben und Erfahrungen von Guntram Vesper überschaubar wird. Gegenstände der Betrachtung sind das Handwerk Schreiben, Orte und Landschaften, die Literatur, die Bilder, schließlich Begegnungen. In Einige Bemerkungen zum Schreiben von Gedichten heißt es: »Das Fazit im voraus: ein geglücktes Gedicht, das bedeutet für mich größte Freiheit am Anfang und größte Geschlossenheit am Ende der Arbeit, intensivste und intimste Form des Sprechens, Nähe zu mir selbst, Kunst.« Und das sind auch die großen Themen des Bandes: »Nähe zu mir selbst«, Erfahrungen, Kunst. Der Bogen spannt sich von frühen Leseerfahrungen zum Bericht über die Entstehung einer Erzählung; es wird erzählt über Orte und Landschaften in Deutschland: »Meine Sprache, meine Stoffe auch, stammen aus diesem Land, aus dem dunklen und bis gestern doppelten Deutschland, das ich als Einwohner dort und Einwohner hier und als zwei Seiten einer Medaille erlebt habe...« Reiseerfahrungen durch das »doppelte Deutschland«, das so schwer zusammenwächst, werden mitgeteilt: In den letzten Wochen der DDR auf der Harzquerbahn, Durch Oderbruch und Uckermark, ein Bericht aus der Kohlenebene, über Inseln im Landmeer, ein Besuch des Völkerschlachtdenkmals in Leipzig. Guntram Vesper, dessen Gedichte »zum Besten gehören, was die zeitgenössische Dichtung zu bieten hat« (Sibylle Cramer, Frankfurter Rundschau), stellt Meine Gedichte vor; er schreibt über heutige Lyrik (Rolf Bossert) und die des achtzehnten Jahrhunderts (Gottfried August Bürger). Der Band schließt und rundet sich zum Ganzen mit Betrachtungen zur bildenden Kunst (u. a. Conrad Felixmüller) und Schilderungen von Begegnungen aus fünfundzwanzig Jahren. Die in Lichtversuche Dunkelkammer versammelten Texte zeigen die Grundlagen, auf denen Guntram Vespers Werk entsteht.