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Sozialer Sinn

Kritik der theoretischen Vernunft

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Die Analysen von Soziologen, die unser Verhalten in Bezug auf Regeln oder Rituale beschreiben, stoßen oft auf Widerstand. Im Gegensatz dazu akzeptieren wir ethnologische Betrachtungen über sogenannte primitive Völker ohne Einwände. Diese Doppelmoral wirft Fragen auf: Warum sind wir gegenüber anderen objektivistisch, während wir für uns selbst Subjektivität und Freiheit beanspruchen? Ein umfassendes Verständnis von Praxis erfordert eine doppelte Aufgabe, die über Objektivismus und Subjektivismus hinausgeht. Es gilt, sowohl objektive Strukturen, wie statistische Regelmäßigkeiten, als auch inkorporierte Strukturen, wie soziale Wahrnehmungskategorien, zu objektivieren. Dies setzt eine Distanz durch Techniken der Objektivierung voraus. Gleichzeitig muss die Objektivierung selbst hinterfragt werden, einschließlich der Operationen, die den Zugang zur "objektiven Wahrheit" ermöglichen, sowie der Perspektive, aus der sie agiert. Diese Reflexion führt zur Erkenntnis, dass es eine Objektivität des Subjektiven gibt. Der Forscher muss die Vorstellungen der Akteure über ihre Praxis hinterfragen, um die objektiven Strukturen zu erfassen. Dabei zeigt sich, dass kollektive Illusionen nicht illusorisch sind, sondern Teil der objektiven Realität.

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Sozialer Sinn, Pierre Bourdieu

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1993
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