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Lateinamerikanische Wunder und kreolische Sensibilität

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Carpentier, der Erzähler wie der Literaturtheoretiker, wird von Hans-Otto Dill als Vorläufer, Initiator und Hauptvertreter einer der bedeutendsten weltliterarischen Phänome des 20. Jahrhunderts, des Neuen Romans Lateinamerikas, vorgestellt. Dill weist nach, dass das Erzählwerk des Kubaners auf grund seiner tiefgründigen Kenntnis und Verarbeitung der Weltkultur und seiner grundlegend kulturgeschichtlichen Realitäts- und Literaturauffassung den bedeutendsten literarischen Beitrag zur Geschichte und zur kulturellen Identitätsfindung der Kreolen darstellt. Gegenüber dem Regionalismus und Provinzialismus wie dem Eurozentrismus bzw. der leeren Universalität früherer lateinamerikanischer Literatur erreichte Carpentier, so Dill, den Durchbruch zur Darstellung eines polyethnischen, multikulturellen und polyhistorischen Lateinamerika, das sich durch den Sinkretismus von Tradition und Modernität, Indigenem und Europäischem, Mythisch-Magischem und Cartesianismus, südlichem Drittweltland und Abendland charakterisiert. Dill analysiert anhand der Essays Carpentiers eingehend dessen Theoriebildungen: die Theorien vom Real-Wunderbaren, vom barocken Charakter Lateinamerikas, von seinen großen Städten, die Theorie des lateinamerikanischen Menschen, die Theorie der Kontexte. In den Werken werden diese Theorien konstitutiv für die kulturidentische Menschengestaltung im Figurenensemble. Auf ihnen gründen die raffiniert-komplizierten Erzähltechniken, die einmalig-attraktiven narrativen Figurationen: der chronotopische Aufbau, das Reise- Schema, die ungewöhnlichen Strukturen von Erzählzeit und erzählter Zeit, die originäre Kultursymbolologie.

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Lateinamerikanische Wunder und kreolische Sensibilität, Hans-Otto Dill

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1993
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