Die Ueberprüfung des Gotthardbasisnetzes

Seit ca. zwei Jahren werden am Institut für Geodäsie und Photogrammetrie (IGP) der ETH Zürich, im Rahmen des neuen Alpen Transversalen Projektes (NEAT), Arbeiten geleistet, die sich auf den Durchstich der neu geplanten Gotthardbasislinie beziehen. Der Einsatz eines Vermessungskreisels für die Kontrolle des Vortriebs untertags wurde untersucht, Simulationsberechnungen für die Ermittlung des a priori Wertes des Durchschlagfehlers wurden durchgeführt, sowie verschiedene Arbeiten über das bereits vor 20 Jahren entworfene und gemessene oberirdische Netz. Der vorliegende Bericht wird sich mit der Aufgabe befassen, die Arbeiten über das Grundlagennetz zur Gotthardbasislinie vorzustellen. Um die Neuberechnung mit alten Messungen von der Bestimmung der aktuellen Lage zu trennen, wurde der Bericht in zwei Teile verfasst. Im ersten Teil wird das in den Jahren 1971 - 1974 konzipierte Netz erläutert, dem eine Kurzbeschreibung des NEAT Projektes vorangeht. Dann wird gezeigt, wie das jetzt zur Verfügung stehende Ausgleichungsprogramm es ermöglicht hat, dieses Netz in der Lage neu zu berechnen und durch Berücksichtigung weiterer Einflüsse zu verbessern. Im Anschluss wird die Qualität der Höhenbestimmung diskutiert, und die daraus folgenden Schlüsse gezogen. Der zweite Teil dieses Berichts befasst sich mit den Messungen, die im südlichen Teil des Grundlagennetzes im Rahmen des Diplomvermessungskurses 1992 durchgeführt wurden. Die Auswertung dieser Daten, die zur Bestimmung der aktuellen Punktkoordinaten führen, wird anschliessend vorgestellt und die Vergleiche mit den alten Koordinaten sowohl in der Lage als auch in der Höhe werden vorgenommen. Anhand dieser Ergebnisse wird ersichtlich, ob die Punkte stabil geblieben sind, oder mit möglichen Punktverschiebungen zu rechnen ist.