Mein Freund Boni
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Von der mehr als 30jährigen Freundschaft mit Remarque erzählt Ruth Marton in ihren Erinnerungen. Ein intimes Porträt, das Remarque aus dem Schatten seines Ruhms herausholt und ihn als Menschen zeigt. Auf einer Hollywood-Party trafen sie sich 1939 zum ersten Mal: Erich Maria Remarque, der in Begleitung Marlene Dietrichs kam, und die junge Schauspielerin Ruth, Tochter eines Berliner Kritikers und Chefredakteurs bei Ullstein, die vor kurzem Österreich verlassen hatte. Aus dieser kurzen Begegnung entwickelte sich eine langjährige Freundschaft, die erst mit dem Tod von Remarque endete. Über Remarques Jahre in den USA ist nicht viel mehr bekannt als das, was die damaligen Schlagzeilen brachten: Er war der weltbekannte Autor von »Im Westen nichts Neues« und anderer Romane, man sah ihn an der Seite von berühmten Filmschauspielerinnen, zuerst Marlene Dietrich, später Paulette Goddard, die seine Frau wurde. Gleichzeitig mit diesem »öffentlichen« Leben gab es jedoch eine weniger bekannte Existenz, die ihn mit seiner Freundin Ruth verband. Sie war es, mit der er die vertrauten Gespräche führte: über seine Verzweiflung in der Beziehung zu Marlene Dietrich, über seine späteren Krisen und Ängste. Sie war es aber auch, der er bei ihren eigenen Schwierigkeiten als Freund zur Seite stand. Er beriet sie, als sie selber anfing zu schreiben, und nachdem sie Scout für deutsche Verlage geworden war, konnte sie für ihn im amerikanischen Verlagswesen vermitteln. Beide wurden für einander ein Anker im Exil. Ruth Marton erzählt von diesen Jahren, die auch für sie selbst voller Spannungen waren, mit der Leichtigkeit und dem feinen Witz, die das Ergebnis von Erfahrung und Menschenkenntnis sind. Sie schreibt ein Kapitel Emigrantengeschichte, das sie mit einem großen Autor teilte, den wir hier als Menschen kennenlernen dürfen.