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Alterssicherung und intergenerationale Gerechtigkeit

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Abnehmende Geburtenraten, steigende Lebenserwartung und kürzere Lebensarbeitszeiten haben neben verschiedenen anderen Faktoren dazu geführt, daß die Finanzierbarkeit der Renten für die Zukunft gefährdet erscheint. Einen zentralen Punkt in der öffentlichen und wirtschaftswissenschaftlichen Diskussion stellt dabei die Frage nach dem „besseren“ Finanzierungsverfahren dar. Es geht um Umlageverfahren oder Kapitaldeckungsverfahren. Ziel dieser Arbeit ist es, einen Beitrag zu einer fundierten Diskussion dieser Frage zu liefern. Dabei werden konkrete Kriterien zur Beurteilung alternativer Finanzierungsverfahren motiviert. Diese Kriterien werden dann in einem üblichen Modellrahmen formalisiert. Die Motivation und Begründung solcher Kriterien erfordert eine eingehende Auseinandersetzung mit Prinzipien der praktischen Ethik, insbesondere mit der Frage der Gerechtigkeit zwischen den Generationen. Im Rahmen des verwendeten Generationenmodells wird nachgewiesen, daß i. a. weder ein reines Umlageverfahren noch ein reines Kapitaldeckungsverfahren mit den geforderten Gerechtigkeitsprinzipien vereinbar ist. Es zeigt sich, daß staatliche Eingriffe in die Alterssicherung zwar grundsätzlich mit Prinzipien intergenerationaler Gerechtigkeit legitimierbar sind, jedoch in diesem Sinne lediglich als Korrektiv instationärer Entwicklungen aufgefaßt werden sollten.

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1994

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