Systemtheorie der visuellen Wahrnehmung
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Das Buch erläutert die Funktion des visuellen Systems des Menschen im Zusammenwirken seiner optischen und neurophysiologischen Komponenten. Grundlegende anatomische Eigenschaften und Mechanismen wie Akkommodation, Adaptation und Pupillenveränderung werden dargestellt und erklärt. Die wesentlichen Übertragungs- bzw. Abbildungseigenschaften des menschlichen visuellen Kanals werden mit Hilfe der (mehrdimensionalen, linearen) nachrichtentechnischen Systemtheorie, in die in aller Kürze eingeführt wird, beschrieben. Dabei wird auf die Physik der Brechungs- und Beugungsphänomene bei der optischen Abbildung ebenso eingegangen wie auf die Übertragungseigenschaften neuronaler Strukturen im visuellen Kanal. Die wichtigsten Befunde aus der experimentellen Psychophysik werden zusammen mit neuronalen Gegebenheiten in modellhafter Weise interpretiert. Zahlreiche örtliche und zeitliche Phänomene werden im entsprechend mehrdimensionalen Orts-und Zeitfrequenzraum betrachtet, analysiert und dem Leser in geeigneten Experimenten vorgeführt. Dies gilt insbesondere auch für die Ort und Zeit umfassenden Augenbewegungen, für die eine entsprechend mehrdimensionale Orts/Zeitfrequenzdarstellung erfolgt. Die Orts- und Zeitfrequenzen (aber auch Farbe) umfassende Mehrkanalstruktur des menschlichen visuellen Systems wird mit allen psychophysischen und neurophysiologischen Aspekten vorgestellt und im Zusammenhang mit der Redundanzeliminierung in optimalen subbandanalogen Codierverfahren diskutiert. Funktional interessante Aspekte entsprechender Bildanalyseverfahren werden u. a. am Beispiel der Texturunterscheidung erläutert. Abschließende Kapitel befassen sich mit der klassischen Farbmetrik, optischen Täuschungen und dem Tiefensehen.