Hanf als Heilmittel

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Folgt man dieser Bestandsaufnahme über das medizinisch-therapeutische Potential des Hanfs quer durch 6000 Jahre Menschheitsgeschichte und quer durch alle Medizinsysteme, so gibt es wohl keine Blindstelle auf der Cannabis-Landkarte. Der ausgewiesene Kenner der Ethnobotanik und Ethnopharmakologie, Christian Rätsch (vgl. zuletzt seine "Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen": ID 30/98), hat kulturhistorische Schätze gehoben, sie mit einschlägigen Rezepturen angereichert und Literaturnachweise zuhauf zusammengetragen: Ob bei den Schamanen oder bei der heiligen Hildegard von Bingen, ob in Nordafrika, bei den Skythen oder bei den Germanen - überall finden wir Nachweise über "Hanf als Heilmittel" (die 1. Auflage von 1992 erschien in einem Nischenverlag und ist jetzt völlig überarbeitet worden; bisher nicht angezeigt). Am Schluß - als Gegenposition zur Poenalisierung des Hanfs heute - eine "Perspektive für eine gehanfte Weltgesundheit" und wieder eine frappierende Gesamtbibliographie. Ergänzend zu den Anwenderbüchern von F. Grotenhermen (BA 9/97) und Chris Conrad (BA 10/98). (3) (Uwe-F. Obsen)