Grundprobleme der strukturalen Textsemantik
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Diese Studie stellt das sowohl in der Textlinguistik als auch in der Literaturwissenschaft oft verwendete Isotopiekonzept von A. J. Greimas zur Diskussion. Es werden einige grundsätzliche Probleme der theoretischen bzw. hypothetischen Grundlegungen seines Isotopiekonzepts herausgearbeitet. Dabei wird die besondere Relevanz der Konnotationen in ihren verschiedenen Formen für die Sinn- und Isotopiekonstituierung gezeigt. In seiner 'strukturalen Semantik' (1966, dt,1971) führte Greimas zum ersten Mal den Begriff der 'Isotopie' in die Linguistik ein. Besondere Beachtung innerhalb der Textlinguistik und der modernen Literaturwissenschaft fand das Isotopiekonzept insbesondere deswegen, weil die Isotopie eine exakte Beschreibung der semantischen Kohärenz ermöglichen sollte. Isotopie, verstanden als ein 'Schlüsselbegriff für den Übergang von der lexikalischen Semantik zur Textsemantik', beschreibt diejenige semantische Struktur, durch die eine Folge von Lexemen eine ganzheitliche, textuelle Bedeutung erhält. Dabei entfaltet die strukturale Semantik von Greimas eine Sprachtheorie, die literarische Texte miteinbezieht. So ist die Isotopie sowohl in der Textlinguistik als auch in der Literaturwissenschaft als ein Instrument angewendet worden, mit dem man glaubt, Probleme wie die Mehrdeutigkeit, die Metapher, die semantische Kohärenz oder die thematische Struktur klären zu können. Das Ziel der Arbeit ist es, einen theoretischen Rahmen zu entwickeln, der sowohl die Textisotopie als auch den Sinn des Textes besser zu erfassen ermöglicht.