Des Geklimpers vielverworrner Töne Rausch

»Des Geklimpers vielverworrner Töne Rausch« (Vers 9964) beschreibt treffend die komplexen Versarten, Rhythmen und Reime in Goethes Drama. Ein heutiger Leser könnte ähnliche Empfindungen haben, wenn er mit metrischen Mitteln und deren Gestaltung nicht vertraut ist oder die verschiedenen Traditionen der Metrik nicht kennt. Das Wissen um diese Aspekte ist jedoch entscheidend für die Analyse und Interpretation der metrischen Struktur in Goethes Werk. Nur mit diesem Verständnis kann der Leser die kunstvolle formale Organisation und Gestaltung erkennen. Ciupke erklärt in seiner Studie alle Versformen, Reimarten, Unregelmäßigkeiten und Besonderheiten und bietet damit einen tiefen Einblick in die Werkstatt des Dichters, der Form und Inhalt bewusst miteinander verknüpft. So wird es dem Leser ermöglicht, Goethes Hauptwerk durch die Linse der metrischen Gestaltung besser zu erfassen. Der Anhang enthält eine Tabelle der Metren, eine quantitative Auswertung der Versmaße nach Häufigkeit sowie ein ausführliches Glossar, das metrische Fachbegriffe erläutert. Ein Register der metrischen Formen und Erscheinungen rundet die Untersuchung ab.