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Anthropologie und Schauspielkunst

Studien zur ›eloquentia corporis‹ im 18. Jahrhundert

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Die literarische Anthropologie hat sich bisher auf die Verbindung von psychologischer Menschenkunde und der Poetik innerer Geschichten in Romanen und Autobiographien konzentriert. Diese Arbeit erweitert diese Tradition um eine neu begründete anthropologische Dramaturgie, Histrionik und Theaterhermeneutik. Körpersprache, als Ausdruckssystem, wird historisch aus Rhetorik, prudentistischer Verhaltenslehre, philosophisch-medizinischer Anthropologie und Schauspielkunst entwickelt. Besonders in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wird die neue Psychologie der 'philosophischen Ärzte' zunehmend von Schauspiellehrern aufgegriffen und praktisch angewendet. Der zweite Teil der Studie fokussiert auf die Ausdruckspsychologie von Mienen und Gesten, die als Bindeglied zwischen dichterischer Gestaltung und Theateraufführung fungiert. Dies geschieht durch eine quellenorientierte Konzeptgeschichte in sechs exemplarischen Interpretationen von Dramen bedeutender Autoren wie Gerstenberg, Iffland, Klinger, Kotzebue, Lessing und Schiller. Hier wird eine Hermeneutik der Körpersprache erprobt, die den textfixierten Blick der Literaturwissenschaftler um die Perspektive der Theaterzuschauer erweitert. Erst durch die Einbeziehung der historisch rekonstruierten oder imaginierten Bühnenrepräsentation entfalten die Stücke ihre künstlerische Qualität und Bedeutung.

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Anthropologie und Schauspielkunst, Alexander Košenina

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1995
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