Bildschrift der Grossstadt
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Im Rahmen einer Mentalitätsgeschichte, die die Urbanisierung des Geistes seit der Jahrhunderwende zu ihrem Thema macht, kommt dem Exprssionisten, Aktivisten und Verleger Robert Müller (1887-1924) einschneidende Bedeutung zu. In Wien, Berlin und New Xork bildet der Autor Whanehmungsmodelle aus, die die Erfahrung der Großstadt ästhetisch transformierbar machen. Zur Veranschaulichung seines ebenso intellektualisierten wie dynamisiserten Stadtzugangs prägt Müller den Begriff der „Bidlerschrift“: die Ideogrpahie der Metropole soll als Tectur durchmessen und ein urbanisiertes Universum im „Großstadtwort“ lesbar werden. Die vorliegende Studie unternimmt erstmals eine umfassende Gesamtinterpretation des literarischen Werks von Robert Müller, und zwar unter dem Aspekt der großen Stadt. Damit wird das verfälschende Bild zurechtgerückt, das eine dezidiert exotische Deutung vor allem des Tropen-Romans für die anderen Texte des Autors mit sich brachte, und Müller erneut als jender „Wiener Zeitphilosoph und Großstadtliterat“ etabliert, den zu verkörpern er unternahm und als den zumindest die Dichtergeneration um Kurt Hiller, Alfred Döblin und Robert Musil ihn erkannte.