Gesprächszettel an Dora
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Sadr komponiert so kunstvoll eine Collage aus verschiedenen Materialien und dabei entsteht ein atmosphärisch dichter Roman, der die Qualen Kafkas nachhaltig protokolliert. Insgesamt jedoch hat Sadr ein literarisches Denkmal geschaffen, das den Menschen Kafka trotz schwerer Krankheit mit Lebenswillen und Liebe zu Dora zeichnet. Matthias Hoenig, dpa Bis zuletzt glaubt Kafka in Sadrs Roman an seine Genesung, Er vertraut auf den erwachenden Frühling, korrigiert die Druckfahnen für den „Hungerkünstler“ und wägt im Brief an die Eltern das Für und Wider ihres Besuches ab. Nach der versagten Anerkennung zu seinen Lebzeiten, nach der Legendenbildung seit den 50er Jahren, unternimmt Sadr die leise Demontage jenes kafkaesk anmutenden Monuments, das den Menschen Kafka verdeckt. Udo Scheer, Die Welt Das vorliegende Buch dürfte vielen Bewunderern des Dichters zwischen Otterndorf und Oklahoma auch dann gefallen, wenn sie sich für die Handlung, das gemächliche Hinsiechen im Beisein der treuen Dora, wenig erwärmen können: der vielen bemerkenswerten Daten und Fakten wegen. Die „Gesprächszettel an Dora“: ein anrührender, stets taktvoller und diskreter Roman über einen, der sich Vorstellt, wie es war, als ein anderer starb. Udo Dickenberger, Wiener Zeitung