Der Verlauf des anthropogenen Elementeintrags in Regenwassermoore des westlichen Mitteleuropas während des jüngeren Holozäns
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Die Untersuchungen des Klimas in der vorliegenden Arbeit zielen darauf ab, Kenntnisse derjenigen Prozesse zu erhalten, die den Treibhauseffekt verstehen helfen, und die gegebenenfalls für eine Klimaprognose nutzbar sind. Die Veränderung des Aerosolgehaltes der Atmosphäre während der letzten 6000 bis 7000 Jahre, das heißt, unter dem Einfluß des prähistorischen und geschichtlichen Menschen, ist für diese Fragestellung nicht unerheblich. So wurden chemische Untersuchungen an Torfprofilen aus Regenwassermooren (Hochmooren) unterschiedlicher Regionen des erweiterten Mitteleuropas durchgeführt. Ziel dieser Arbeit ist es zum einen, einen Einblick in den ehemaligen Aerosolgehalt der Atmosphäre zu erhalten und zum anderen daraus Aussagen über Landschaften in verschiedenen Regionen zu machen, die jeweils zur selben Zeit unterschiedlich genutzt wurden. Die chemischen Untersuchungen zeigten, daß nicht erst seit der Industriellen Revolution, sondern schon im Mittelalter die Atmosphäre lokal durch anthropogene Tätigkeiten stark belastet war. Die deutlich verschiedenen Elementgehalte der Torfe stehen in Bezug zur menschlichen Aktivität in der unmittelbaren Umgebung der Moore. Regional oder überregional erhöhte Stoffeinträge in die Moore deuten sich erst mit der Neuzeit an.