Blutender Stein
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Ibrahim al-Konis Romane und Erzählungen führen in die Libysche Wüste, in jene Gegend, wo sich die arabisch-islamische und die schwarzafrikanische Welt berühren. al-Koni erzählt nicht von einem idyllischen Leben der Nomaden, er setzt sich vielmehr mit einer im Verschwinden begriffenen Lebenswelt und Lebensweise auseinander. „Blutender Stein“ ist die Geschichte des Nomaden Assûf, der in völliger Abgeschiedenheit mit seiner Herde zwischen der Berg- und der Sandwüste lebt und uralte Felszeichnungen bewacht. Sein an den Gesetzen der Natur und alten mythischen Traditionen orientiertes Leben ändert sich jedoch jäh, als zwei Männer, Gazellen- und Mufflonjäger, in seine Welt eindringen. In „Goldstaub“ schildert al-Koni das Verhältnis zwischen einem Tuareg und seinem edlen Kamelhengst, welches das Ausmass einer existentiellen Abhängigkeit der Kreaturen voneinander annimmt. Das Tier wird für den jungen Mann schliesslich wichtiger als alle Beziehungen zu Menschen.