Die Laute des Deutschen und das internationale Phonetik-Alphabet
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Mundart ist wieder in aller Munde. Der Dialekt erfreut sich landauf und landab immer größerer Beliebtheit. In der Schule verdrängt, am Arbeitsplatz möglicherweise geduldet und zu Hause gesprochen, sind die Mundarten heute dabei salonfähig und literarisch relevant zu werden. Zum Wesen des Dialekts gehört, dass er im eigentlichen Sinn schon immer gesprochen wurde. Wollte man ihn schriftsprachlich festhalten, bediente man sich einer entsprechenden Halbmundart, die naturgemäß subjektiv gefärbt war und letztlich immer Differenzen zwischen Anspruch und Sprachwirklichkeit offenbarte. Andererseits sind die herkömmlichen Sonderzeichen der Standardprogramme nicht ausreichend, den graphemischen Vorlagen der einschlägigen Literatur - in diesem Fall von 1863/Weinhold bis 1990/Bußmann - folgen zu können. Der Verfasser war deshalb bemüht, sich die gängige internationale Lschrift zugänglich zu machen, um im Rahmen eines Abrisses die Fülle der entsprechenden Grapheme der verschiedensten Autoren in einem direkten Vergleich zu präsentieren. Es wurden, wo es sinnvoll erschien, auch sprachgeschichtliche und allgemein grammatische Informationen wiedergegeben, wobei darauf geachtet wurde, Stil und Orthographie des jeweiligen Verfassers nicht zu verfremden. Die Auswahl soll dem besseren Lverständnis dienen, da die graphemischen Darstellungen mitunter doch sehr unterschiedlich ausfallen. Allgemein kann man sagen, dass entweder der Öffnungsgrad des Mundes oder die entsprechende Zungenstellung im Mundraum dafür zuständig ist, verschiedene Le zu bilden. Hieraus lassen sich die einzelnen Vokale und Diphthonge bzw. die Konsonanten ableiten und erklären. Mit der Systematisierung innerhalb eines Sonderprogramms ist eine größere Kodiermöglichkeit gegeben einerseits den verschiedenen Ausführungen zu folgen, andererseits sich seiner eigenen phonologischen Möglichkeiten zu erinnern, um den Dialekten nahe zu kommen, die innerhalb des deutschsprachigen Raums gesprochen werden.