Der andere Freud
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Innerhalb seiner Auseinandersetzung mit der Psychoanalyse Freuds ist der Autor zunehmend zu der Überzeugung gelangt, dass das eigentliche Ziel der Psychoanalyse in einer psychoanalytisch geprägten Anthropologie liegt - und zwar in dem Sinn, wie Arnold Zweig es ausdrückt, um sie „ins Gesamtbewusstsein der Menschen einzupflanzen“. Dies sei, so Freud, wie ja die psychoanalytische Praxis gezeigt habe, sowohl zum Wohle des Individuums als auch der Gesellschaft. Der Psychoanalyse selbst liege keine Ideologie zugrunde - im Gegenteil, sie stelle gleichsam die Mittel bereit, um - auch verdeckte Ideologien - aufzudecken. Diese Zusammenhänge aufzuzeigen ist ein wesentliches Ziel dieser Arbeit und wird anhand verschiedener Aspekte verdeutlicht. So beschäftigt sich der Autor u. a. mit der Entstehung und Entwicklung der Psychoanalyse, mit der psychoanalytischen Behandlungsmethode, mit der Metapsychologie und dem anthropologischen Ansatz Freuds, mit der Auseinandersetzung mit C. G. Jung, mit der Anwendung der Psychoanalyse auf Kultur, Religion, Psychologie, Philosophie und Pädagogik, mit wissenschafts- und erkenntnistheoretischen Fragen, mit der gesellschaftskritischen Funktion der Psychoanalyse sowie mit ihrem expliziten und impliziten Wertsystem.