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Die Briefe von Gertrud Kolmar, erstmals 1970 veröffentlicht, erscheinen hier in einer erweiterten zweiten Auflage und stellen das bedeutendste autobiografische Dokument der in Auschwitz verschollenen Dichterin dar. Bewahrt von ihrer Schwester Hilde Wenzel, die 1938 in die Schweiz fliehen konnte, umfasst der Band auch die wenigen erhaltenen frühen Briefe sowie Korrespondenzen mit Walter Benjamin und Jakob Picard. Im Mittelpunkt stehen die Briefe, die Kolmar ab September 1938 an ihre Schwester schrieb. Diese Briefe entstanden unter dem Druck der wachsenden Bedrohung und wurden für Kolmar zu einer Art Selbstdokumentation. Während sie zuvor persönliche Bekenntnisse vermied und in großer Zurückgezogenheit lebte, öffnete sie sich nun und teilte neben Informationen über die zunehmend ausweglose Lage der letzten Juden in Berlin auch verschlüsselte Einblicke in ihr Erleben, Schaffen und ihre Erinnerungen. Besonders die letzten Briefe vor der Deportation wirken wie ein bewusstes Vermächtnis der Dichterin. Diese Briefe sind nicht nur autobiografisches Zeugnis, sondern auch ein zentraler Bestandteil ihres literarischen Werkes, das es weiterhin zu entdecken gilt.
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Briefe, Gertrud Kolmar
- Language
- Released
- 1997
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