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Christian Geissler untersucht in seinem Romandebüt die Schuld der Väter am Holocaust und kritisiert die verbreitete Haltung der Adenauer-Ära, dass man von den Verbrechen nichts gewusst habe. Diese Thematik war neu und stieß in der Nachkriegsgesellschaft auf Widerstand. Der Roman folgt dem Physiker Klaus Köhler, der herausfinden möchte, was mit der jüdischen Familie Valentin geschehen ist, deren ehemaliges Haus das Institut beherbergt, in dem er arbeitet. Seine Nachforschungen decken eine Gesellschaft auf, in der alte Nazis unbehelligt leben, während die Opfer weiterhin im Verborgenen bleiben müssen. Zudem sucht Köhler den einzigen überlebenden Sohn des Eigentümers, der unter falschem Namen in der Stadt lebt und von Angst geprägt ist. Sein Kollege Steinhoff, der im Krieg ein Bein verloren hat, zeigt kein Interesse an diesen Einzelschicksalen und erzählt stattdessen zynisch von den Gräueltaten des Krieges. Schließlich trifft Köhler einen entfernten Verwandten der jüdischen Familie, der während einer Europareise das Haus besucht. Der Roman wurde 1960 ein Bestseller, und prominente Kritiker wie Marcel Reich-Ranicki bezeichneten ihn als einen lang ersehnten Schrei des Schmerzes und der Empörung, dessen Ehrlichkeit unbestritten bleibt.
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Anfrage, Christian Geissler
- Language
- Released
- 2023
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