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Seit dem 13. Jahrhundert spielen Blinde eine besondere Rolle in der japanischen Kultur. Ihr Einfluss zeigt sich in Sprichwörtern, Legenden, der Erzählliteratur des Altertums und Mittelalters sowie in Theaterpossen (kyogen), in denen Blinde die Hauptfiguren sind. Ihre bedeutende Rolle wurde durch die Monopolisierung ihrer Berufe und die Bildung gildenartiger Organisationen ermöglicht. Eine exklusive, rituell verehrte Berufsgottheit repräsentiert die Gemeinschaft und dient als Symbol für Zusammenhalt, Macht und Schutz. Die populäre Göttin Myoon-Benzaiten, die von mehreren Blindengruppen und sehenden Musikern verehrt wird, steht in Verbindung mit Fließendem wie Musik, Rede, Liebe, Reichtum und Glück. Das Buch zielt darauf ab, die historische und phänomenologische Darstellung von Blinden-(Musiker-)Organisationen in Japan zu erforschen, die sozial-religiöse Funktion ihrer Ursprungslegenden und Feste zu beleuchten und die Bedingungen zu untersuchen, unter denen eine Berufsgottheit gewählt wurde. Es wird analysiert, was zur Festlegung und Abgrenzung ihrer Wirkungsbereiche führte und wie die Wahl einer Schutzgottheit das Herkunfts- und Selbstverständnis einer Gemeinschaft widerspiegelt. Dieser Beitrag zur Kultur-, Sozial- und Religionsgeschichte Japans ist sowohl interessant als auch originell.
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Japans blinde Sänger im Schutz der Gottheit Myōon-Benzaiten, Ingrid Fritsch
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- Released
- 1996
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