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Als Ezer Weismann, der israelische Staatspräsident, 1996 Deutschland besuchte, äußerte er, dass er nicht verstehe, warum Juden weiterhin in Deutschland leben wollten. Ignatz Bubis, Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland, widersprach ihm. Micha Brumlik, aufgewachsen in der Bundesrepublik und politisch aktiv, beschreibt in seiner eindrücklichen Schilderung das jüdische Leben in Deutschland nach dem Krieg und beleuchtet die Frage nach der heutigen jüdischen Identität. Er thematisiert schmerzhafte Erinnerungen an Ereignisse wie die Börneplatz-Debatte und das Holocaust-Mahnmal und reflektiert seine eigene Kindheit in den fünfziger Jahren, geprägt von der Fluchterfahrung seiner Eltern vor den Nazis. Ein zentraler Aspekt der Nachkriegsgeschichte ist das sensible Verhältnis der Bundesrepublik zu Israel, wo Brumlik studierte und in einem Kibbuz lebte. Er hinterfragt die Beziehung eines nicht orthodox lebenden Juden zur Religion, denkt über Zionismus und Antizionismus nach und bewertet sein Engagement für die politische Linke neu. Brumlik erkennt, dass er oft zwischen verschiedenen Positionen balancieren musste. In seiner Verbindung von persönlichem Rückblick und politischer Analyse wird die Geschichte der Bundesrepublik auf scharfsichtige Weise sichtbar, und es zeigt sich, dass ein jüdisches Leben in Deutschland trotz aller Herausforderungen ein starkes Selbstverständnis hervorbringen kann.
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Kein Weg als Deutscher und Jude, Micha Brumlik
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