Professionalisierung in der betrieblichen Weiterbildung
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Die seit nunmehr zwei Jahrzehnten immer wieder zu hörenden Relevanzbekundungen in der betrieblichen Weiterbildung haben sich in letzter Zeit zu Professionalisierungsbedarfen zugespitzt. Insbesondere öffentliche und private Bildungsträger sowie Wissenschaftler weisen auf eine Korrelation zwischen der Qualität betrieblicher Weiterbildung und den Qualifikationen der dafür Zuständigen hin und leiten hiervon die Notwendigkeit einer betriebsexternen Professionalisierung in der betrieblichen Weiterbildung ab. Entgegen der Annahme eines generellen Trends zur Professionalisierung in der betrieblichen Weiterbildung wird in der vorliegenden Arbeit unter Rekurs auf empirische Arbeiten und eigene Experteninterviews darauf verwiesen, daß Selektion, Rekrutierung und Qualifizierung von betrieblichen Weiterbildnern keiner rationalen Logik folgen, sondern - trotz der unterstellten expansiven Tendenzen in der betrieblichen Weiterbildung - betriebsspezifischen, subjektiven, zuweilen sogar irrationalen Kriterien unterliegen. Ein für die betriebliche Weiterbildung adäquater Professionalisierungsbegriff, so das Fazit, sollte weniger auf Formalisierung denn auf die politische Dimension betrieblicher Weiterbildung abzielen.