Die "Entrée solennelle"

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Die 'Entrée solenelle' des 18. Jahrhunderts wurde in der Literatur oft als rückläufig betrachtet, jedoch fanden weiterhin aufwendige Einzüge statt, die hohe künstlerische Qualität aufwiesen. Diese Studie untersucht, wie Städte den künstlerischen Rahmen für diese politisch unklaren Zeremonialformen schufen. Zunächst werden Kriterien für den Bedeutungswandel der Entrée erarbeitet, um die Konsequenzen für die temporären Aufbauten zu erfassen. Zudem werden grundlegende Aspekte zur Charakterisierung und Typologie der Festarchitekturen sowie zur Überlieferung der Einzüge in Festpublikationen behandelt. Die Untersuchung beleuchtet auch die Künstler- und Auftraggeberschaft sowie das Selbstverständnis der Städte im Verhältnis zum Hof. Erstmals wird die zeitgenössische Traktatliteratur in Bezug auf Einzugsdekorationen ausgewertet. Monographische Studien verfolgen die Entwicklung der Festapparate bei bedeutenden Einzügen in Städten wie Aix-en-Provence, Avignon, Grenoble, Laon, Lyon, Paris und Straßburg und berücksichtigen unpublizierte Vorzeichnungen sowie unbearbeitetes Archivmaterial. Diese interdisziplinäre Untersuchung leistet einen wichtigen Beitrag zum Verständnis des zentralen Spannungsfeldes zwischen Hof, Metropole und Provinzstädten in Frankreich.