Atemfrequenz als Parameter der Leistungsdiagnostik und Trainingssteuerung
Authors
More about the book
Die Zahl der Menschen, die in ihrer Freizeit sportlich aktiv sind, nimmt ständig zu. Neben der Freude an der Bewegung werden vor allem die Entwicklung und Stabilisierung von Gesundheit und allgemeiner Leistungsfähigkeit angestrebt. Die verschiedenen Ausdauersportarten erweisen sich in diesem Zusammenhang als besonders wirksame Voraussetzung für die gewünschte positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System ist eine geeignete Dosierung der Belastung, da zu geringe Anforderungen wirkungslos sind und zu hohe gesundheitsschädlich sein können. Die Einhaltung des empfohlenen Intensitätsbereiches stellt im Freizeit- und Breitensport aber häufig ein Problem dar. Daher ist für ein wirksames Ausdauertraining und zur Schulung des subjektiven Belastungsempfindens die Vorgabe objektiver Belastungskriterien notwendig. Da Leistungsdiagnostik und Trainingssteuerung anhand der Parameter Blutlaktat und Herzfrequenz allerdings für den Freizeit- und Breitensport wegen der hohen Kosten einerseits und der interindividuellen Varianz anderseits Probleme aufweisen, stellt sich die Frage nach einem möglicherweise besser geeigneten Belastungskriterium. Aus sportmedizinischen und arbeitsphysiologischen Untersuchungen ist bekannt, dass im Bereich des aerob-anaeroben Übergangs die Atemfrequenz überproportional im Verhältnis zur Leistung ansteigt. In der vorliegenden Arbeit wurde daher geprüft, ob die Atemfrequenz für eine leistungsdiagnostische Beurteilung der aeroben Leistungsfähigkeit und für die Intensitätssteuerung eines gesundheitlich orientierten Ausdauertrainings im Breitensport geeignet ist. Dazu wurde das Verhalten der Atemfrequenz unter stufenförmiger Belastung, die Reproduzierbarkeit der Atemfrequenz bei Wiederholungsmessungen, unterschiedliche Auswertungsmethoden der Atemfrequenz- Leistungsbeziehung und die Anwendung einer atemfrequenzbasierten Intensitätsvorgabe im Dauertest untersucht. Um den Vergleich mit einem in der Trainingspraxis eingeführten, nicht metabolischen Parameter zu haben, erfolgten die entsprechenden Untersuchungen auch für die Herzfrequenz. Die Laktatkonzentration diente als Referenzgröße.