Frauen sind anders krank
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Frauen in Deutschland leben ca. 7 Jahre länger als Männer. In den mittleren Lebensjahren leiden sie seltener an schweren chronischen Erkrankungen und sie sind gesundheitsbewußter als Männer. Andererseits gehen Frauen häufiger zum Arzt, nehmen häufiger Medikamente ein und geben häufiger subjektive Beschwerden und Gesundheitsbeeinträchtigungen an. Wie lassen sich diese wider- sprüchlichen Forschungsergebnisse bewerten? Sind Frauen gesünder oder krän-ker als Männer? Welche biologischen, sozialen und psychologischen Faktoren sind bekannt, die die Unterschiede und Widersprüche geschlechtsspezifischer Gesundheit und Krankheit erklären könnten? Die Autorin geht der gesundheitswissenschaftlichen Datenbasis auf den Grund und zeigt anhand der epidemiologischen Frauengesundheitsforschung in den USA auf, welche Risikofaktoren für die wichtigsten chronischen Krankheiten und Todesursachen der Frauen, wie dem Brustkrebs und den Herz-Kreislauf-Erkran-kungen, bekannt sind. Sie bewertet insbesondere die Rolle der weiblichen Hormo-ne (Östrogene), aber auch der Ernährung und anderer Lebensstilfaktoren für das Krankheitsgeschehen. Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, daß für Frauen spezifische Präventions- und Gesundheitsförderungsprogramme zur Verfügung gestellt werden müssen, die nicht nur die spezifischen Gesundheitsprobleme von Frauen ansprechen, sondern die besonders auch geeignet sind, sozial benachteiligte Frauen zu erreichen. Inhalt: Gesundheit von Frauen im Spiegel der Ungleichheit der Geschlechter: Sind Frauen gesünder oder kränker als Männer? Krankheiten und Risiken: Mortalität. Krebserkrankungen - Mortalität und Inzidenz. Frauenspezifische Krankheiten und Risiken: Das Risikofaktorenmodell. Risiken des Brustkrebs. Frauenspezifische Risiken für Herz-Kreislauf- Krankheiten. Interventionsstudien. Zusammenfassende Bewertung und Fragestellungen für die weitere Arbeit. Risikofaktoren und Entwicklungstrends der Risiken in der alten Bundesrepublik Deutschland (BRD): Daten und Methoden. Nationale Trends der Herz- Kreislauf-Risikofaktoren. Ausgewählte reproduktive Risiken und Krankheiten. Soziale Ungleichheit und Gesundheit. Risiken für Brustkrebs und Herzinfarkt - Analyse von Querschnittsdaten: Risiko-faktoren für den Brustkrebs. Prädiktoren für Herzinfarkt. Rauchen: Zielsetzung und Fragestellungen. Daten und Methoden. Prävalenzen und Entwicklungstrends des Rauchens. Ergebnisse der qualitativen Fallstudie „Frauen und Rauchen“. Einstellung der Frauen zur Tabakreklame. Zusammenfassung und Schlußfolgerungen für die Prävention. Frauen sind anders krank als Männer: Zusammenfassung und Schlußfolgerungen. Literatur.