Die Wied
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Mit dieser Monographie des Flusses Wied wird eine erste Kenntnislücke zur weitgehend unbekannten Limnofauna des Westerwaldes geschlossen. Als Ergebnis einer mehrjährigen faunistischen Untersuchung wird die Verbreitung von ca. 300 Arten der aquatischen Makroinvertebraten (Wasserinsekten, Krebse, Muscheln, Schnecken) sowie der Fischfauna dargelegt. Darauf aufbauend erfolgt eine ökologische Analyse und Bewertung im Längsprofil anhand anerkannter biozönotischer Parameter (Gewässergüte, Besiedlungsstrukturen, Artenvielfalt, Rote-Liste Arten, RETI-Index, Fließgewässerzonierung). Die Erhebung chemisch- physikalischer Daten rundet die Ergebnisse ab. Ein landschaftsökologischer Überblick über Geographie, Klima und Vegetation des Untersuchungsgebietes vervollständigen das Gesamtbild. Ein spezieller Teil dieser Arbeit hat eine Erweiterung des Kenntnisstandes zum saprobiologischen Indikatorwert der Chironomiden (Zuckmücken) zum Ziel. Die Chironomiden bilden vor allem in größeren Fließgewässern quantitativ meist einen bedeutenden Anteil an der Lebensgemeinschaft. Bei der Ermittlung der Gewässergüte spielt diese Tiergruppe jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Dies war Anlass, die Chironomidenzönose verschiedener Fließgewässerregionen des Wiedsystems in Abhängigkeit von der Gewässerqualität zu untersuchen. Exemplarisch für Epi- und Metarhithralbereiche wurde die Chironomidenfauna zweier besonders geeigneter Nebenbäche durch Aufzucht und Emergenzfallenfänge erfasst. Für einen Hyporhithral- /Epipotamalbereich kamen die Aufzuchten ausgewählter Wiedstellen zur Auswertung. Es zeigten sich deutliche Unterschiede der Chironomidenzönosen in Abhängigkeit von der Gewässergüte. 32 Chironomiden-Arten werden für eine Nutzung als Indikatoren der Gewässergüte vorgeschlagen.