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Reiseschreiber

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Im Zentrum dieser Studie steht die genretypische Figur des Reiseschreibers, mit der die - subjektive Identität und erfahrbare Wirklichkeit betreffende - Sinnfrage an ihre medialen Voraussetzungen gebunden wird. Die wesentlichen Aspekte einer literarischen Phänomenologie des Reiseschreibers (die autobiographische Konstruktion der Reise, ihre Finalität und eine auf den Leser hin transparente Subjektivität, die zunehmend dissoziiert oder, wie in der nationalsozialistischen Reiseliteratur, in einem mythischen Volkserlebnis aufgelöst wird) beziehen sich auf einen emphatischen Lebensbegriff, der ständig mit dem prekären Sinnpotential der neueren Geschichte in Konflikt gerät. Der moderne Reisebericht entwickelt sich somit in einer doppelten Perspektive: er multipliziert die Möglichkeiten der Ich- und Welterfahrung, thematisiert aber zugleich die Inkonsistenz dieser Projektionen. Damit geraten die Leitparadigmen der Moderne (Geschichte, Natur und Wirklichkeit) in den Sog eines Kontingenzbewusstseins, das seine Problematik explizit im Text inszenieren und äästhetisch umsetzen kann

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Reiseschreiber, Alfred Opitz

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1997
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