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Städtischer Hausbau am Mittleren Hellweg

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Häuser tragen Spuren des Wandels früherer Wohn- und Lebensverhältnisse. Ihre Bedeutung als aussagekräftige Quelle zur Alltagskultur wächst gegenüber anderen Quellengattungen, je weiter man in die Vergangenheit geht. Der Autor hat zwischen 1985 und 1990 den Baubestand der Altstadt von Soest untersucht und historische Schrift-, Bild- und Kartendokumente ausgewertet. So entsteht ein anschauliches Bild über die Entwicklung des Hausbaus in einer der größten und einflußreichsten Städte Niederdeutschlands zwischen der zweiten Hälfte des 12. und dem Ende des 17. Jahrhunderts. Dabei werden soziale Unterschiede aufgrund der vielschichtigen Soester Gesellschaft besonders deutlich. Auch die räumliche Verteilung der Hausstätten im Stadtgrundriß, ihre historische Gebäudeausstattung mit Nebengebäuden und das Verhältnis des Steinbaus zum Fachwerkbau werden behandelt. Die Auswertung von Kämmereirechnungen der städtischen Steinkuhlen und Ziegeleien über die Gewinnung, Herstellung und den Verkauf von Baumaterialien erlaubt Aussagen zu konjunkturellen Schwankungen des Baugeschehens. Den weiträumigen Kontakten der Soester Bürger wird anhand der Übernahme baulicher Neuerungen nachgespürt. Die Untersuchung endet mit einem Ausblick auf Entwicklungen des ausgehenden 17. Jahrhunderts. Seitdem kündigten sich in Soest neue Bau- und Wohnweisen an, die eine endgültige Abkehr vom mittelalterlichen Großraumwohnen mit sich brachten.

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Städtischer Hausbau am Mittleren Hellweg, Hubertus Michels

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1998
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