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Radiometrische Optimierung und Reliefkorrektur von Landsat-TM-Daten für die Erstellung der geologischen Karte Blatt Sinkat, NE Sudan

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Mit der vorliegenden Arbeit wird ein Verfahren zur radiometrischen Optimierung und Reliefkorrektur von Landsat- TM-Daten vorgestellt, welches auf ein arides Gebiet im NE des Sudan angewendet wurde. Für das gewählte Untersuchungsgebiet konnte unter Berücksichtigung atmosphärischer, topographischer und sensorischer Einflüsse eine Verringerung der Datenstreuung der Grauwerte innerhalb des korrigierten Datensatzes erreicht werden. Dies entspricht den Zielvorgaben einer topographischen Normalisierung. Als Nebeneffekt wurden die Schiefen der Grauwertverteilungen in nahezu normalverteilte Histogramme transformiert, wodurch deutlich bessere Klassifizierungsergebnisse petrologischer Einheiten erwartet werden als durch „standard“ Bildverarbeitung möglich wäre. Das zugrundeliegende digitale Höhenmodell wurde aus SPOT-Stereodaten gewonnen, welche durch GPS-gestützte Paßpunktvermessung geometrisch korrigiert wurden. Bei der Generierung des Kartenblattes Sinkat wurden vor allem Landsat-TM- und SPOT-Daten sowie Luftbilder verwandt. Diese wurden durch Methoden der Bildverarbeitung, wie Histogrammstreckung, Ratiobildung und Hauptkomponententransformation, hinsichtlich der geologischen Inhalte verbessert. Bei den untersuchten Gesteinen handelt es sich um proterozoische, vulkanosedimentäre Serien, die im Rahmen einer intensiven tektonisch-metamorphen Entwicklung während des Pan-African deformiert wurden. In diese Serien sind syn- bis anorogene Plutone intrudiert, die eine komplexe, mehrphasige proterozoisch-kambrische, orogene Entwicklung belegen. Petrographische Untersuchungen des Probenmaterials auch hinsichtlich der spektralen Reflexionseigenschaften und tektonische Untersuchungen im Gelände und in den Satellitendaten ermöglichten das Aufzeigen einer strukturgeologischen Entwicklung und die Darstellung einer möglichen weiteren ESE-streichenden Sutur am Südrand der Sinkat Plain dem südlichen Teil des Untersuchungsgebietes. Des weiteren konnte gezeigt werden, daß kretazische Bruchtektonik proterozoische Bruchmuster reaktivierte, die in der Öffnung des Roten Meeres gipfelte und von der Bildung parasitärer Grabensysteme begleitet wurde. Hierzu werden die nordsüdverlaufenden Lineamente westlich des Katar-Adar-Ribad-Blockes und der Adit-Langeb- Störungszone gerechnet. Zeitlicher Schwerpunkt der letzten Aktivitäten war das Miozän, wie anhand von jungen Vulkaniten aus diesen Bereichen ermittelt wurde.

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1997

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