Futureshedging auf Ölmärkten
Authors
More about the book
Die existenzbedrohende Krise der Metallgesellschaft, eines traditionsreichen deutschen Großunternehmens, war in erster Linie auf sehr hohe Verluste zurückzufiihren, die im Ölter mingeschäft an der New Yorker Terminbörse NYMEX aufgelaufen waren. Die Gesellschaft hatte die dort gehandelten eher kurzfristigen Kontrakte eingesetzt, um damit ihre Verpflichtungen aus neuartigen langfristigen Verträgen mit den Abnehmern ihrer Produkte abzusichern. Die Tatsache, daß diese Verluste im Zusammenhang mit Warentermingeschäften bzw. als direkte Folge daraus entstanden, hat die Diskussion um den Nutzen und die Gefahren derivativer Kontrakte erneut entfacht. Die Meinungen stehen sich in dieser Auseinandersetzung zum Teil sehr konträr gegenüber, so daß sich der neutrale Beobachter ohne weitere detaillierte Information keinen fundierten Überblick über die Problemstellung verschaffen kann. Dies ist als schwerwiegendes Problem zu betrachten, da funktionierende Märkte fiir Derivate wertvolle Hilfe zu einem effizienteren und kostengünstigeren Risikomanagement leisten können, sofern die dort gehandelten Instrumente in Unternehmen und in der Gesellschaft allgemein als prinzipiell nutzbringend angesehen werden. Die vorliegende Veröffentlichung von Georg Kniese will bezüglich des Falls der MetalIgesell schaft genau den eben geschilderten Informationsmangel beheben oder zumindest lindern. Sie setzt dabei an verschiedenen Stellen an. Zunächst enthält sie eine genaue chronologische Darstellung der Vorgänge. Diese ist fiir ein fundiertes Verständnis der Gesamtheit der Vorgänge naturgemäß unverziehtbar. Desweiteren werden aber auch die innovative Geschäftsstrategie der Metallgesellschaft sowie die dahinterste henden Annahmen bezüglich der Ölpreisentwicklunggeschildert.