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Die Erinnerung an die Revolution von 1848/49 war beim hundertjährigen Jubiläum 1948 stark von den Konflikten des Kalten Krieges geprägt. Das einhundertfünfzigjährige Jubiläum findet in einer entspannteren Atmosphäre statt. Heute wird die Revolution als bedeutender Schritt Deutschlands in Richtung parlamentarischer Demokratie und nationalstaatlicher Einheit betrachtet, was angesichts ihres Scheiterns überraschend ist. Historische Urteile über den Erfolg der Revolution sollten jedoch differenzierter sein. Elemente wie moderne Formen des Parlamentarismus und die Politisierung der Bevölkerung bis in unterbürgerliche Schichten hinein spielten eine wichtige Rolle. Gleichzeitig verfochten die Revolutionäre oft traditionalistische und sozialkonservative Werte. Die Beiträge dieses Bandes beleuchten die komplexe Realität der Revolution und thematisieren verschiedene Erinnerungsformen sowie die Anfänge einer neuen politischen Kultur. Dabei wird die Rolle der Kirchen, der preußischen Regierung, der Universitäten und der Bürgerwehren untersucht. In Deutschland scheiterte die Revolution daran, einen Nationalstaat und eine freiheitliche Verfassung zu schaffen und gleichzeitig soziale Unruhen zu befrieden. Im Vergleich dazu waren die Bedingungen in anderen europäischen Ländern unterschiedlich. Diese europäische Dimension wird in mehreren vergleichenden Aufsätzen behandelt. Der Band ist ein Beitrag von Historikern und Ethnologen der Berliner H
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Revolution in Deutschland und Europa 1848/49, Wolfgang Hardtwig
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- Released
- 1998
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