Christa Wolfs Medea
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Medea, die guten Rat Wissende, gehört zu jenen mythischen Gestalten, die von der Überlieferung je nach Bedarf umgedeutet wurden. Mir war klar, schreibt Christa Wolf, dass sie bei mir keine Kindsmörderin sein könnte - nie hätte eine noch von matriarchalen Werten beeinflusste Frau ihre Kinder umgebracht. Dann fand ich - unterstützt durch Wissenschaftlerinnen - den Zugang zu den frühen Quellen, die meine Ahnung bestätigten. Von dieser Suche und der Entstehungsgeschichte des erfolgreichen Romans „Medea. Stimmen“ künden Tagebuchaufzeichnungen, Briefe, Notate und Gespräche. Was entstand, ist im besten Sinne ein aufklärerisches Buch. Es ist ein Vergnügen, die Kompetenz so vieler kluger Forscherinnen im Umgang mit den weiblichen Gestalten der antiken Mythologie und ihrem Echo in der Gegenwart zu erleben. Monika Melchert in der „Sächsischen Zeitung“ Wenn man sich darauf einlässt, ist die Sache unglaublich spannend. Man schmökert in Tagebucheintragungen und Arbeitsnotaten, Briefen, Lektionen aktuellen Wissens über den Medea-Mythos oder Essays - und ertappt sich unversehens auf der Wanderung zu Medea. Gisela Hoyer in der „Leipziger Volkszeitung“ Christa Wolf wurde am 18. März 1929 als Tochter eines Kaufmanns in Landsberg/Warthe geboren. Sie studierte in Jena und Leipzig Germanistik, arbeitete als Verlagslektorin und lebt heute als freie Schriftstellerin in Berlin. Ihr umfangreiches erzählerisches und essayistisches Werk ist mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet worden.