Literatur und Reisen
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Literatur ist das älteste und bewährteste Medium für „virtuelle“ Reisen, für das vorgreifende oder ersatzweise Eindringen in fremde Räume, für die Wanderung durch die Welt der Vorstellungen und Wünsche. Sie ist zugleich Spiegel unserer Reise-Ideale wie unserer realen Haltung dem Reisen gegenüber. Reisen gilt aber auch als Schritt der Entwicklung und Veränderung, als „Fortbewegung“ vom Kind zum Erwachsenen. Reisen ist Ausdruck jugendlicher Lebensform, verspricht Wachstum und (erotische) Abenteuer - „Leben“. Wer reist, kommt nicht nur woanders hin, sondern macht selbst eine Veränderung durch. Man reist, um ein anderer zu werden. Man schickt Menschen auf Reisen, damit sie sich entwickeln, die Reise ist seit jeher die beliebteste Metapher für Erziehung schlechthin. Aus dem Inhalt: Zwischen Ikarus und Titanic. Über Verkehrsmittel in der deutschsprachigen Literatur. Unterwegs: Schreibende Frauen zwischen den Welten. Der Verlust des Fremden. Vom Wandel der Reise-Bilder. Unterwegs mit Siddhartha. Ein Erfahrungsbericht. Reisen im Kopf. Ein Unterrichtsversuch zu Selbst- und Fremdverstehen.