Krieg, Ernährung, Völkermord
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Der Historiker Christian Gerlach untersucht den Verlauf und die Motive der Entscheidung der NS-Führung zum Völkermord. Der Band konzentriert sich auf die Jahre 1941 und 1942, in denen die Mordplanungen für Millionen Menschen mit dem Krieg gegen die Sowjetunion einsetzten und die Vernichtungslager im Osten errichtet wurden. Der Mord an den Juden hatte laut Gerlach seine Ursache nicht allein in der antisemitischen Weltanschauung, sondern bildete einen integralen Bestandteil der deutschen Eroberungs- und Besatzungspolitik. Sie verurteilte Millionen der dort lebenden Menschen zum Tode, allen voran Juden und sowjetische Kriegsgefangene, um das eigene Heer zu ernähren und den Nachschub zu entlasten. Der Mord an den europäischen Juden, an den Kriegsgefangenen und Teilen der Zivilbevölkerung war in der Perspektive der NS-Führung unverzichtbar, wenn sie den Krieg noch gewinnen wollte.