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Optimierung der Saatguterzeugung im organischen Landbau unter besonderer Berücksichtigung des Schaderregers Septoria nodorum (Berk.) Berk.

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Die Saatguterzeugung unter den Rahrnenbedingungen des Organischen Landbaues ist durch zwei Problembereiche gekennzeichnet: 1. Die Ausbreitung von pilzlichen Schaderregem auf Blättern und der Ähre der Weizenpflanze kann zu einem qualitätsmindernden Befall der Karyopsen mit saatgutübertragbaren Pathogenen führen. 2. Bei Verwendung von Saatgut mit verminderter Qualität aufgrund des Befalls mit saatgutübertragbaren Pathogenen und epidemisch günstigen Voraussetzungen setzen sich diese Nachteile durch den Einsatz von befallenem Saatgut in den folgenden Anbaujahren fort. Die vorliegende Arbeit zeigt in empirischen Untersuchungen die Qualität von zertifiziertem und Nachbausaatgut organisch bewirtschafteter Betriebe auf. In Feldversuchen wurden die wesentlichen Einflußfaktoren für die Saatguterzeugung untersucht, wobei die Qualitätsoptimierung durch die Faktoren Sortenwahl, Saatstärke und Standort im Vordergrund stand. Empirische Untersuchungen an Saatgut von organisch wirtschaftenden Betrieben aus den Jahren 1991-1993 ergaben für 13-38 % der Proben eine ungenügende Qualität. Ausschlaggebend war hierbei der Befall mit Tilletia caries. Septoria nodorum wurde in den Jahren 1991-1992 an über 60% der untersuchten Proben festgestellt. Überdurchschnittliche Niederschläge führten 1993 zu einem Septoria-Befall bei über 80% der Proben. In Feldversuchen an vier Standorten wurde die Sporenverbreitung von Septoria nodorum mit Hilfe von Sporenfallen gemessen. Die ermittelten Sporendichten ergaben eine hohe Übereinstimmung mit den Befallswerten der Karyopsen. Hohe Aussaatdichten wiesen einen Trend zu geringeren Sporendichten und geringerem Kornbefall auf. Hohe Stickstoff- Versorgung dichter Bestände führte 1992 zu Lager und in der Folge zu erhöhten Befallswerten. Der mit Abstand stärkste Einfluß auf die Saatgutqualität war auf die Standortbedingungen zurückzuführen. Standorte mit geringen Niederschlägen während der Abreifephase sind demnach für beste Saatgutqualität prädestiniert. Als direkte Einflußgrößen auf die Saatgutqualität wurden Saatgutsortierung, Elektronenbestrahlung und die Natronwasserglas-Applikation geprüft. Die Saatgutsortierung mit Siebweiten > 3,0 mm erwies sich als vorteilhaft, weil kleinere Karyopsen höhere Befallswerte mit S. nodorum aufwiesen. Die Elektronenbeizung bekämpfte T. caries eradikativ. Die Blattapplikation von Natronwasserglas ermöglichte eine Reduktion der Pyknidiosporenausbreitung von S. nodorum. Hier wurde eine durchschnittlich 18% -ige Befallssenkung des Karyopsenbefalls mit S. nodorum erreicht.

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1998

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