Architektur und Farbe in Venedig
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Farbe als traditionsreiches Gestaltungsmittel in der Architektur Venedigs steht neben anderen Aspekten im Mittelpunkt der Untersuchungen dieses Buches. In den Jahrzehnten nach der Einigung Italiens und dem Anschluß Venetiens, erfährt das Stadtbild Venedigs eine Umgestaltung in großem Ausmaß. In diesem Zeitraum werden in Venedig unzählige Einzelbauwerke unterschiedlichster Nutzung neu errichtet oder weitgehend umgebaut. Dabei bewegen sich die tätigen Architekten im Spannungsfeld zwischen Tradition und Modernität. Die baulichen Ergebnisse lassen eine mehr oder weniger intensive Auseinandersetzung, sowohl mit dem intakten, historischen Stadtgefüge, als auch mit den bautechnischen und hygienischen Belangen der Zeit erkennen. Typen und Elemente der venezianischen Baugeschichte werden aufgegriffen und formal übertragen; gerade im Umgang mit Farbe an der Fassade als traditionsreiches Gestaltungsmittel läßt sich die jeweilige Gestaltungsabsicht nachvollziehen. Alle Möglichkeiten, vom monochromen Anstrich, über Texturen und Malereien, bis hin zu eigenfarbigen Materialien werden ausgereizt. Die Abhandlung stellt die Bautätigkeit von 1866 bis 1914 mit ihren Rahmenbedingungen und Einflußfaktoren umfassend dar. Ein reich bebilderter Katalogteil zeigt anhand einer großen Fülle originaler Pläne die Entwürfe und vergleicht die Ausführung mit dem heutigen Zustand.