Die ländlichen genossenschaftlichen Stiftungen (nongcun-hezuo-jijinhui, nongcun-hezuo-jijinhui) in der Provinz Sichuan
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Die ländlichen genossenschaftlichen Stiftungen sind eine Form neuer Kreditgenossenschaften im ländlichen Raum Chinas. Sie entstanden im Zusammenhang mit der Auflösung der Volkskommunen Mitte der achtziger Jahre, wobei ein großer Teil des Anteilskapitals der Stiftungen anfänglich durch die Umwandlung kollektiven Vermögens der Nachfolgeorganisationen der Volkskommunen gebildet wurde. In der Arbeit werden zunächst die Rahmenbedingungen der genossenschaftlichen Stiftungen im Kontext des Transformationsprozesses mit seinen einzelnen Reformschritten ausführlich dargestellt. Die Entstehung und Entwicklung der genossenschaftlichen Stiftungen selbst wird sodann in chronologischer Abfolge präsentiert. Frühe Stiftungen entstanden zunächst spontan durch Nutzung kollektiven Vermögens für die Kreditvergabe. In der zweiten Hälfte der achtziger Jahre wurden die Stiftungen dann in staatlichen Experimentierzonen weiterentwickelt und durch staatliche Organisationen, die Stationen für ländliche Wirtschaftsführung und Verwaltung, verbreitet und kontrolliert. Die Arbeit basiert auf einer Feldstudie, die der Verfasser im Frühjahr 1996 in Zusammenarbeit mit der Akademie für Sozialwissenschaften der Provinz Sichuan im Regierungsbezirk Leshan durchgeführt hat, sowie auf abschließenden Interviews, die er im Landwirtschaftsministerium, in der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften und in der Landwirtschaftlichen Hochschule in Beijing vorgenommen hat.