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Von Zirkularbewegungen und kreisenden Utopien

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Christoph Hein gehört als unbestechlicher Chronist seiner Zeit zu den bedeutendsten Autoren der ehemaligen DDR und damit der Gegenwartsliteratur. Er erzählt vor allem vom Mangel: an Liebe, Kommunikation, Überzeugungen, Hoffnungen, Vergangenheit. Hein schreibt Zeitgeschichte(n). Seine Darstellung von Geschichte kennzeichnet sich durch deren dialektische Fixierung im Kreismotiv, auf das in diesem Buch ausführlich eingegangen wird. Es werden den Ansätzen deutlicher Ideologie- und Systemkritik sowie Zivilisationskritik nachgegangen, aber auch die jener Kritik inhärenten Spuren Heinscher Hoffnung auf Veränderung aufgezeigt, die in aller Begrenztheit der inneren wie äußeren - defizitären - Befindlichkeiten des Individuums im geschichtlichen Prozeß dennoch angelegt ist. Bis in die aktuellen Zeitläufe hinein bleibt Heins Analyse des Bestehenden vor allem in seinen Konsequenzen für den einzelnen in Ost- und Westdeutschland ein zentrales Thema. Die von ihm trotz - oder vielmehr: gerade aufgrund - seiner zirkularen Geschichtsdarstellung assoziierte „Aufbruch“-Stimmung aus der Hermetik des DDR-Alltags, die es 1989 schließlich wirklich gegeben hat, ist die Schwelle, an der seine Figuren stehenblieben, und die es heute für uns alle - immer wieder neu - zu überwinden gilt.

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Von Zirkularbewegungen und kreisenden Utopien, Andrea Hilbk

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1998
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