Die neue politische Ökonomie liefergebundener Entwicklungshilfe

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Auf internationaler Ebene erleben wir eine zunehmende Verflechtung der Märkte, den Abbau von Handelsschranken und damit verbunden ein beispielloses Wachstum des internationalen Waren- und Dienstleistungsaustauschs. Obgleich die Vorteile des freien Handels heute allgemein anerkannt werden, gibt es einige Bereiche, in denen sich protektionistische Tendenzen mit großer Hartnäckigkeit festgesetzt haben und Liberalisierungsbestrebungen weitgehend standhalten. Zu diesen Bereichen gehört die Praxis der Vergabe liefergebundener Entwicklungshilfe. In diesem Werk wird zunächst gezeigt, daß die Politik der Vergabe liefergebundener Entwicklungshilfe nicht nur für das Empfängerland, sondern auch für das Geberland mit Effizienznachteilen verbunden ist. Anschließend wird auf der Grundlage einer politökonomischen Analyse nach einer Erklärung für das Lieferbindungsverhalten der Geberländer gesucht. Im Rahmen eines formalen Modells werden Angebot und Nachfrage nach Lieferbindungen gegenübergestellt, ein Lieferbindungsgleichgewicht abgeleitet und eine empirische Überprüfung der sich daraus ergebenden Bestimmungsfaktoren der Lieferbindung vorgenommen. Abschließend erfolgt eine Diskussion politischer Schlußfolgerungen.