Geschichte der Arbeiter und der Arbeiterbewegung in Deutschland seit dem Ende des 18. Jahrhunderts
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Die nationalsozialistische Machtübernahme am 30. Januar 1933 markiert den wohl tiefsten Bruch in der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung: Binnen weniger Wochen wurden die Gewerkschaften aller Richtungen aufgelöst, die Arbeiterparteien verboten und die Kulturbewegung zusammen mit den Genossenschaften 'gleichgeschaltet'. Für zwölf Jahre wurde die Arbeiterbewegung in den Untergrund oder ins Exil getrieben. Wie konnte das geschehen? Was waren die Erfolgsbedingungen der NSDAP auf dem Weg zur Massenbewegung? Hat sie bereits vor der Machtübernahme nennenswerte Einbrüche in die Arbeiterschaft erzielen können? Was ist aus den Anhängern der 'alten' Arbeiterbewegung nach 1933 geworden? Trug die nationalsozialistische Politik wirklich zur Abschaffung oder zumindest Abmilderung der sozialen Unterschiede zwischen Arbeitern und Angestellten, auch zwischen Männern und Frauen bei? War die 'Volksgemeinschaft' nicht nur propagandistische Täuschung, sondern soziale Realität? Leistete die nationalsozialistische Politik also einen Beitrag zur 'egalitären Modernisierung' der deutschen Gesellschaft? Brachte sie eine 'soziale Revolution'? Konnten die NSDAP und der nationalsozialistische Staat 'die' Arbeiterschaft gewinnen? Wie sahen die Lebensbedingungen und die politischen Aktionsmöglichkeiten im Exil aus? Welche Chancen hatte der politische Widerstand, organisiert im Reich wie im Exil, das nationalsozialistische Regime zu erschüttern? Antworten auf diese und viele andere Fragen gibt die Studie Michael Schneiders, die an das Standardwerk Heinrich August Winklers 'Der Weg in die Katstrophe' anknüpft. Wie in den bereits vorliegenden Bänden werden gleichermaßen soziale Lage sowie politische Handlungsmöglichkeiten und Entscheidungen dargestellt, so dass ein Gesamtbild der gesellschaftlichen Realität des 'Dritten Reichs' entsteht.