Die Rolle des Staates in der Wirtschaft in Estland, Lettland und Litauen
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Ein system- und marktkonformes Engagement des Staates ist für den Erfolg der Transformation in den mittel- und osteuropäischen Ländern von entscheidender Bedeutung. Allgemein akzeptierte und universell anwendbare Konzepte für die Staatstätigkeit gibt es aber nicht, und die westlichen Marktwirtschaften – sonst Vorbild für die Reformstaaten – sind selbst dabei, die historisch gewachsene Rolle der öffentlichen Hand in der Wirtschaft zu überprüfen und zu verändern. Vor diesem Hintergrund analysieren und bewerten die Verfasser zunächst die Wettbewerbspolitik und die staatliche Regulierung in den drei baltischen Staaten, anschließend die Rolle des Staates in den Waren und Dienstleistungen produzierenden Sektoren und – als besonderen Schwerpunkt – den staatlichen Einfluß in den Infrastrukturbereichen Telekommunikation, Energiewirtschaft und Eisenbahn. Es zeigt sich, daß alle drei Staaten grundsätzlich bestrebt sind, jede direkte Form staatlicher Wirtschaftsaktivität aufzugeben. Auf dem Weg dorthin sind sie aber unterschiedlich weit vorangeschritten. Die Ergebnisse der Untersuchung sind für alle von Interesse, die sich mit Fragen der Systemtransformation befassen bzw. selbst in Mittel- und Osteuropa wirtschaftlich aktiv sind.