Total-quality-Management in der Wirtschaftsprüfungsunternehmung

Das Wettbewerbsumfeld von Wirtschaftsprüfungsunternehmen hat sich in den vergangenen Jahren erheblich verändert. So ist insbesondere auf dem originären Betätigungsfeld des Wirtschaftsprüfers, der Jahresabschlußprüfung, ein zunehmender Preiswettbewerb zu beobachten, der gerade auch kleineren Unternehmen Probleme bereitet. Parallel zu dieser Entwicklung ist in den letzten Jahren vor dem Hintergrund verschiedener Unternehmenskrisen die Diskussion um die Qualität der Wirtschaftsprüferleistung neu entfacht worden. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, inwieweit die in der Industrie entwickelten, unter dem Begriff „Total Quality Management“ diskutierten Qualitätskonzepte dazu beitragen können, dem einzelnen Wirtschaftsprüfungsunternehmen mittels einer Differenzierungsstrategie eine bessere Wettbewerbsposition zu verschaffen, und parallel hierzu auf Berufsstandsebene das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Arbeit des Wirtschaftsprüfers zu stärken. Für die Entwicklung einer geeigneten Qualitätsstrategie wird hierzu ein zweistufiges Verfahren vorgeschlagen. Eine risikoorientierte Basisstrategie dient dazu, die Anforderungen der Öffentlichkeit an die Wirtschaftsprüferleistung zu erfüllen und so zum Abbau der sog. „Erwartungslücke“ beizutragen. Darauf aufbauend ist die eigentliche Strategie der Qualitätsdifferenzierung zu entwickeln, mittels derer sich das einzelne Wirtschaftsprüfungsunternehmen im Wettbewerb von der Konkurrenz abheben kann. Hierbei ist eine Vernetzung des gesamten Dienstleistungsspektrums der Unternehmung notwendig. Neben der Entwicklung von Qualitätsstrategien wird auch auf ihre strategische und operative Umsetzung sowie die externe Darstellung des Qualitätsmanagements eingegangen.