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Grenzen der Deregulierung

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Deregulierung ist zu einem zentralen Begriff in der Diskussion um den Wirtschaftsstandort Deutschland geworden. Dabei konzentriert sich die Debatte zumeist auf den Arbeitsmarkt: Steigende Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik wird als Indiz für die Funktionsstörungen überregulierter Arbeitsmärkte angesehen; selbst besonnene Debattenteilnehmer halten zumindest im zunehmenden Tertiarisierungsprozeß neue institutionelle Rahmenbedingungen für erforderlich, wenn Deutschland nicht den Strukturwandel verschlafen will - also Abschied vom 'Modell Deutschland'? Der Autor prüft die Tragfähigkeit dieser Argumentation anhand eines Vergleichs Deutschland - Großbritannien. Dabei zeigt sich, daß institutionelle Stabilität keineswegs mit Inflexibilität gleichzusetzen ist und Deregulierung nicht unbedingt zu größerer Flexibilität führt. Unterschiede in der Beschäftigungsentwicklung beider Länder beruhen vorrangig auf Differenzen in der Gestaltung der Makropolitik; der Deregulierungsprozeß trägt arbeitsmarktpolitisch nur wenig Positives bei. Daher muß - so argumentiert Heise - die Qualität der Beschäftigungsverhältnisse und deren Effizienzentwicklung in der Diskussion größere Bedeutung bekommen. Und hier zeichnen sich die 'Grenzen der Deregulierung' ab.

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1999

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