Hermann Molkenbuhr

1875 zählte er zu den Gründungsvätern der geeinigten Sozialdemokratie, war während der Bismarckschen Sozialistenverfolgung drei Jahre im Exil in den USA, kehrte 1884 zurück und zog 1890 in den Reichstag ein. Innerhalb der SPD war Molkenbuhr einer der Wegbereiter konstruktiver parlamentarischer Mitarbeit und galt als der einflussreichste Sozialpolitiker seiner Fraktion. 1904 in den Parteivorstand gewählt, stand er 1911 bis 1922 als einer ihrer Vorsitzenden an der Spitze der SPD-Reichstagsfraktion und hatte maßgeblichen Anteil an der Entwicklung der Sozialdemokratie von einer Splitterpartei zur staatstragenden Partei der Weimarer Republik.